Schwarztonnensand

Elbsändetour auf der Unterelbe

Über das lange 3.-Oktober-Wochenende machten wir eine ausgedehnte Paddeltour auf unserem Hausbach „Unterelbe“.

Als erstesTagesziel hatten wir uns die Nordspitze von Schwarztonnensand (33km) gesetzt. So ging es vom Bootshaus in Blankenese mit dem Ebbstrom vorbei an der Schiffsbegrüßungsanlage Willkommhöft und dem Hamburger Yachthafen bis zum 1. Zwischenstopp an dem weitläufigen Strand  der Hetlinger Schanze. Gegenüberliegend sahen wir schon Lühesand, unser morgiges Etappenziel.

Nach einer längeren Pause paddelten wir im Hauptstrom weiter vorbei den Elbsänden Drommel, Auberg und dem Bishorster Sand bis zur Südspitze Pagensand. Am „roten Mann“ ist ein Geocache versteckt, haben diesen allerdings nicht finden können.
Weiter gings durch die Pagensander Nebenelbe bis zum Ende des Leitdamms, bei dem wir dann die Fahrrinne der sehr ruhigen Elbe querten. Und erreichten schnell Schwarztonnensand.
Achtung: nur an der Nordspitze ist ein einmaliges Übernachten für DKV-Mitglieder erlaubt. Den Platz erkennt man an den Pfählen. Von dem „wilden“ Zeltplatz auf der Düne (Sandheringe nicht vergessen) hat man einen herrlichen Blick bis zur Rhinplate und nach Glückstadt.

Nähere Informationen zum Naturschutzgebiet Schwarztonnensand unter http://www.jordsand.eu/index.php?id=37

 

Am nächsten Morgen kam dann auch schon der vorhergesagte Wind aus Südost (4 Bft.), der uns bis zum Mittag immer schön von vorne das Paddeln erschweren sollte. Durch Wind-gegen-Strom-Bedingungen schaukelte sich die Elbe auch erwartungsgemäß auf, so dass sich das voll beladene Kajak durch die Wellen bohrte und in den Wellen tanzte. Wir entschieden uns auf der Seite von Niedersachsen zu paddeln (Vorteil: brauchten die Fahrrinnen nicht 2x queren). So ging es 17km mit dem Flutstrom entlang von Schwarztonnensand, den Chemieanlagen von Dow Chemical (Vorsicht: Schiffe liegen dort auf Reede und reflektierende Wellen aufgrund der Spundwände) und dem stillgelegten AKW Stade bis zum RdE-Zeltplatz auf Lühesand (www.luehesand.de).

Am Sonntag führten die letzten 15km unserer Unterelbetour entlang von Lühesand und Hanskalbsand bis zum Bootshaus zurück.

Kurzum: es war eine abwechslungsreiche Inselhopping-Tour vor der Haustür.

Wer noch mehr über die Unterelbe erfahren möchte, wird hier bestimmt fündig:

Bericht über eine Paddeltour auf der Niederelbe von dem Faltbootpionier und Geografen Dr. Werner Wrage aus seinem Buch „Erlebtes Watt“ (2. Auflage, 1959) unter http://spierentonne.de/inhalt/inhalt_index.php?section=faltboot_wrage_2_4

Meier, D. (2014): Die Unterelbe. Vom Urstromtal bis zur Elbvertiefung. Heide.